Geschrieben am 15.11.2018 2018-11-15| Aktualisiert am
03.02.2024
Besucht am 17.09.20181 Personen
… also fand ich mich am 17.09.18 im Best Western Hotel in Trier ein.
Anreise umweltfreundlich mit Zug und Bus. Auto mag ich eigentlich lieber. Aber nur für das Parken wäre das 4-fache des Anreisetickets fällig geworden. Außerdem war sicher: Während dieser Woche brauche ich kein Auto.
Wider Erwarten funktionierte die Anreise sehr entspannt und reibungslos.
Von der Bushaltestelle zum Best Western Hotel war es nur 1 Gehminute.
Vorab hatte ich mich im Internet schon über das Hotel informiert. Verkehrsgünstige Lage, direkt angrenzend zur Trierer Altstadt. Das äußerliche Erscheinungsbild: Na ja…. freiwillig hätte ich hier nicht gebucht. Bis vor Kurzem gehörte das Haus zur Penta Hotelkette. Der Namenszug am Gebäude nur notdürftig entfernt, noch gut erkennbar. .
Einen guten Eindruck machte das nicht.
Aufatmen beim Betreten der Lobby am frühen Abend. Zwar recht dunkel, aber modern und sehr gepflegt.
Rezeption und Bar gehen ineinander über. Es gibt verschiedene abgeteilte Loungeecken, hier kann man gemütlich als Gruppe sitzen.
Mit dem Seminarauftakt ging es sofort los. Danach empfing uns die Hotelleitung zu einem erfrischenden Aperitif mit Gin und berichtete kurz und interessant über die geplanten Renovierungen seit der Übernahme von Penta.
Das erklärte und milderte die ersten Eindrücke.
Zum Abendessen war für unsere Gruppe auf der ruhigen Terrasse der Hotelrückseite eingedeckt. Bei diesem Sommer kein Problem auch noch Mitte September abends draußen zu sitzen.
Bei der Anmeldung gab ich bei den Speisenwünschen „vegetarisch“ an. War es ein Fehler? Die Gerichte mit Fleisch sahen alle besser aus. Aber bei der stramm kalkulierten Seminarteilnehmer-Vollpension würde ich das gebotene Fleisch sowieso nicht essen.
An diesem Montag gab es dann eine heiße Kartoffelsuppe als Vorspeise. Diese war ok, feinsämig und kräftig gewürzt. Kartoffelsuppe
Frische Petersilie konnte nicht über den „Brühwürfelgeschmack“ hinwegtäuschen.
Zum Hauptgang gab es für mich dann eine großzügige Portion vegetarische Fertigmaultaschen in Fertigbrühe mit sehr fester, geschmacksarmer Gemüsefüllung. Vegetarische Maultaschen
Weniger, dafür ordentlich zubereitet, wäre mehr gewesen. Beste Gelegenheit, die angestrebte Diät einzuläuten.
Das war nix und 3 der 7 Maultaschen reichten mir.
Die Steigerung am Dienstag Abend:
Ich freute mich auf die angekündigte Vorspeise: Kartoffelpuffer, Räucherlachs, Sour Cream.
Vorweg wurde frisches Baguette und Butter serviert (wie am Vortag). .
Dann die Vorspeise und ich war froh, dass noch Baguette übrig war. Die Fertig-Kartoffelpuffer mutierten zwischen diesen widerlichen „Pringels-Chips“ und Pappmasché. Räucherlachs mit TK-Rösti der üblen Sorte
Ungenießbar, undefinierbar, richtig schlecht. Dieses „Etwas“ ging komplett zurück. Der Räucherlachs konnte es auch nicht raushauen, keine gute Qualität. Der Lieferant der Sourcream und des Baguettes war am Erträglichsten!
Es folgte meine vegetarische Pizza mit Spinat und Feta. TK-Pizza
Dieses „Etwas“ als Pizza zu bezeichnen war ein persönlicher Angriff auf jeden italienischen Pizzabäcker!
Ein trockener, harter Fertigfladen. Hier war niemals das Leben gärender Hefe drin. Spinat tot, Fetawürfel ohne Eigengeschmack. Diese Fertigpizza noch mit einem dunklen langen Haar zu dekorieren muss man erst einmal schaffen! Kein Foto, ich wollte meinen Tischnachbarn nicht den Appetit verderben. Ich war schnell durch, da blieb fast alles übrig. Alternativen für die nächsten Abendmahlzeiten hatte ich schon im Kopf!
Sicherlich kann man sich eine Woche so ernähren, aber ich will und muss es zum Glück nicht!
Für ordentliches, sauberes Einzelzimmer mit Vollpension wurden auf der Teilnahmebestätigung € 161,34 ausgewiesen. Das Einzelzimmer bei Onlinebuchung ca. € 80,-- pro Nacht (über den Seminaranbieter sicherlich günstiger). Bleiben gute € 80,00 für Frühstück, Mittagsbuffet und Abendessen (Mittwoch und Donnerstag als Buffet. Da war Luft nach oben.
Das Frühstücksbuffet war vielseitig und gut Das Frühstück reißt die Punktevergabe „Essen“ hoch.
Das Mittagessen wurde als Buffet angeboten, das passt für die Seminarpause und ist unkompliziert. Blattsalate frisch, der Rest: Convenience.
Mittwochs gab es auch abends Buffet, donnerstags lud der Seminaranbieter in ein etabliertes trierer Restaurant ein (sehr aufmerksam um dem Hotelkoller vorzubeugen). Ich hatte aber an diesem Abend ein Date mit meinem Ex-Freund in Trier).
Fazit:
Ein richtig tolles Seminar mit stimmigen Rahmenprogramm (Stadtführung, Weinprobe im ältesten Weinkeller „Vereinigte Hospitien“, Abendessen im „Wirtshaus zur Glocke am Donnerstagabend)!
Geräumiges Doppelzimmer zur Einzelnutzung, etwas „in die Jahre gekommen“ aber sauber und gepflegt.
Meinen „Ex-Freund“ konnte ich unkompliziert und günstig (mit separater Abrechnung) von Donnerstag auf Freitag in meinem Zimmer nachbuchen.
Die Mitarbeiter im Restaurant und im Hotelservice alle sehr freundlich, hilfsbereit und gastorientiert.
Wer Trier günstig, zentral, gepflegt und mit ordentlichem Frühstück erkunden will, kann hier buchen.
Den Gesamteindruck heben Sauberkeit und Service.
… also fand ich mich am 17.09.18 im Best Western Hotel in Trier ein.
Anreise umweltfreundlich mit Zug und Bus. Auto mag ich eigentlich lieber. Aber nur für das Parken wäre das 4-fache des Anreisetickets fällig geworden. Außerdem war sicher: Während dieser Woche brauche ich kein Auto.
Wider Erwarten funktionierte die Anreise sehr entspannt und reibungslos.
Von der Bushaltestelle zum Best Western Hotel war es nur 1 Gehminute.
Vorab hatte ich mich im Internet schon über das Hotel informiert. Verkehrsgünstige Lage, direkt angrenzend... mehr lesen
Best Western Hotel Trier City
Best Western Hotel Trier City€-€€€Bar, Hotel, Tagungshotel065194950Kaiserstraße 29, 54290 Trier
2.5 stars -
"Ein Seminar ist kein Wunschkonzert…" PetraIO… also fand ich mich am 17.09.18 im Best Western Hotel in Trier ein.
Anreise umweltfreundlich mit Zug und Bus. Auto mag ich eigentlich lieber. Aber nur für das Parken wäre das 4-fache des Anreisetickets fällig geworden. Außerdem war sicher: Während dieser Woche brauche ich kein Auto.
Wider Erwarten funktionierte die Anreise sehr entspannt und reibungslos.
Von der Bushaltestelle zum Best Western Hotel war es nur 1 Gehminute.
Vorab hatte ich mich im Internet schon über das Hotel informiert. Verkehrsgünstige Lage, direkt angrenzend
Geschrieben am 04.11.2018 2018-11-04| Aktualisiert am
04.11.2018
Besucht am 10.07.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 450 EUR
Der runde Geburtstag eines alten Kameraden verschaffte uns eine Einladung ins grenznahe Wasserliesch. In Scheid‘s Hotel (Eigen-Schreibweise) hatten wir nicht nur eine rauschende Ballnacht, sondern auch sehr gute, schon gehobene Küche auf regionaler Grundlage (inkl. schöner Saarweine). Es überrascht nicht, dass Familie Scheid seit einiger Zeit auch im Trierer Schloss Monaise mit französisch inspirierter Küche kulinarisch noch weiter nach oben zielt.
Ihr angestammtes Hotel unweit der Saarmündung und auf gleicher Höhe mit der seit über 1800 Jahren am anderen Ufer der Mosel stehenden Igeler Säule ist dagegen auf genügsame Gäste eingerichtet. Sehr kleine, einfache Zimmer, ungeheuer hellhörig und ohne Klimaanlage, was bei den sommerlichen Temperaturen für den erquicklichen Nachtschlaf eigentlich nicht förderlich war. Aber ich hatte ja schon die Weine erwähnt...
Deshalb für das Restaurant eine Empfehlung; das Hotel werden die rüstigen Wandervögel hier besser beurteilen können.
Wir ergriffen jedenfalls die Gelegenheit, mal wieder dem schönen Trier einen Besuch abzustatten. Zwischen Porta Nigra, Kaiseraula und neuester Karl-Marx-Statue chinesischer Herkunft hatten wir einen schönen Tag. Der sollte mit einem Menü im Becker‘schen Gourmetrestaurant im eingemeindeten Weinort Olewig (sprich Oleewich) gekrönt werden. Wohlweislich hatten wir gleich eine Übernachtung im neuen Hotelflügel gebucht, der wohl bewusst auf extra anreisende Kulinarik-Junkies zielt. Denen könnte nämlich der Wechsel zwischen dem stylishem, u.a. mit 2 Sternen und 18 Punkten hoch dekorierten Gourmettempel und dem traditionellen Gasthof für Wanderer sehr krass vorgekommen sein. Das Frühstück ist allerdings für alle Gäste gleich, was dann wieder für ein eher rustikales Angebot sorgt.
Der Neubau zeichnet sich durch klare Linien und die Verwendung von viel Grauschiefer und anderen regionalen Materialien aus. Durch kleine Wasserflächen ergibt sich eine japanisch anmutende, etwas kühle, für meinen Geschmack aber sehr elegante Atmosphäre. Die bezahlt sein will; die aufgerufenen Übernachtungspreise lagen eindeutig auf Großstadt-Niveau. Ein verglaster Bad-/Toilettenbereich ist derzeit in der Hotellerie schwer angesagt, aber sicher „Geschmackssache“. Die unangenehm zugige Klimaanlage etwas ärgerlich; das Frühstück hatte ich schon erwähnt.
Auch das Restaurant ist mit viel Naturstein angenehm klar gestaltet
ohne ungemütlich zu werden. Im Gegenteil ein modern-eleganter Raum, der aber durchaus wohnliches Flair hat. Etwas irritierend allein eine Installation im Eingangsbereich; halb Altar, halb Feuerstelle
Drei weitere Tische wurden nach und nach besetzt, gerade richtig. Aussicht gibt es nicht. Der Neubau grenzt direkt an das Grundstück des Nachbarn, der vom Balkon interessiert die Gästeschaft inspiziert. Der Blick auf den hauseigenen Lieferwagen ist durch einen Vorhang gnädig eingeschränkt.
Im Service agierten mehrere junge Damen unauffällig, bei Ansprache aber freundlich und durchaus kompetent. Im Wesentlichen kam jedoch Frau Christine Becker an unseren Tisch, die auch für die Weinbegleitung verantwortlich zeichnete.
Eingeschenkt wurden:
Weißburgunder 2015 vom familieneigenen Weingut,
Josephshöfer Riesling GG 2009 von Kesselstatt,
junger Rosado de Leorin aus Navarra,
Chardonnay aus dem Barrique von Wageck,
feinherber Riesling Kabinett vom Karthäuserhofberg,
aus Teneriffa einen autochthonen Listan negro (Spannend!),
galizischer Godello (Toll!),
Ürziger Würzgarten Spätlese von Molitor,
zum Abschluss Wintricher Ohligsberg Auslese 2002 von Weingut Haart.
Das waren für eine Begleitung tolle Weine, alle sehr passend und teilweise überraschen; beide Spanier kannte ich noch nicht. Mit 65 Euro zudem preiswert.
Auch im Übrigen gab es fachlich wenig auszusetzen, bis auf die völlig daneben gegangene Abstimmung mit der Küche bei einem Gang (Der Manzanilla kam, als der Teller schon abgeräumt war...).
Aber da war die Stimmung sowieso schon nahe Null.
Ausnahmsweise will ich es mit dem großen Disney-Philosophen Vater Klopfer halten: „Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, sollte man besser den Mund halten.“
Wir werden jedenfalls nicht mehr in Olewig einkehren.
Was nicht am Kulinarischen lag.
Überrascht hat uns allerdings, dass kein ernst zu nehmendes Angebot für Vegetarier offeriert wurde. Im ausschließlich zur Verfügung stehenden Menü kamen vegetarische Teller erst ab dem Pre-Dessert. Das ist natürlich Entscheidung des Restaurants, erscheint inzwischen aber nicht mehr zeitgemäß (wo selbst carniphile Bentheimer von fleischlosen Menüs schwärmen). Die Bemerkung von Frau Becker, dass Innereien doch kein Fleisch seien, empfanden wir als unpassend, selbst wenn sie spaßhaft gemeint war. Insgesamt aber ein Beispiel, dass die Interessen des Gastes hier leider nicht im Fokus stehen.
Nun gut, wir sind ja „flexitabel“ und außerdem nach der Anreise hungrig und durstig.
Als alkoholfreien Einstieg gab es Soda mit hausgefertigtem Extrakt auf Holunderblütenbasis (10€)
für meinen Geschmack etwas süß.
Gelungen dagegen die pikante Nussmischung nach Art des Hauses
und extrem dünne Grissini, die einem unaufmerksamen Betrachter fast wie Deko hätten erscheinen können
Um so bemerkenswerter, dass der Teig deutlich gewürzt war.
Die Grüße starteten mit einem kräftigen, angenehm kühlen Tatar im Brickteig-Cornet mit Salzkristallen
Gefolgt von drei Aperos.
Aus der runter geratterten Ansage meine ich Makrele mit Dillmousse vernommen zu haben, dazu Aubergine auf Chilicracker und - mein Favorit - gezupftes Krebsfleisch mit Yuzu-Gel. Alles austariert, gefällig, aber letztlich ein verhaltener Start. Dazu wurden frisches Baguette und Becker-Butter
gereicht. Im weiteren Verlauf offerierte die Küche eine abwechslungsreich aromatisierte Auswahl von Brötchen.
Alles erstklassig.
Als erstes angekündigtes Amuse schickte das Team um Wolfgang Becker eine gekühlte Gazpacho von Beeten und Beeren
deren Frische von viel Sauerrahm eingebunden wurde, während Meerrettich für pikante Spitzen sorgte. Vor allem meine Frau war begeistert.
Ich dagegen vom zweiten Gruß.
Blumenkohl, der derzeit ein Comeback in der Hochküche feiert, Pfifferlinge, weiches Wachtelei, Schnittlauchöl und Crumble von grünen Mandeln gaben eine ebenso kräftige wie süffige Mischung. Zum Reinlegen.
Das eigentliche Menü startete mit einer Rhapsodie in Braun.
Gebeizte Langoustine und zweierlei Gänselebercrème waren mit Champagnerlinsen in Gelee kombiniert. Obwohl die einzelnen Komponenten tadellos ausgeführt waren, überzeugte mich der Teller nicht vollends. Das kalt gegarte Krustentier blieb im Zusammenspiel blass und während sich die überwiegend weichen Komponenten im Mund schnell verflüchtigten, rückten die bissfesten kleinen Linsen mit dem Kauen etwas mehlig in den Vordergrund. Die Idee, sie in Gelee als Basis zu verwenden, war klasse, nur das Verhältnis war für mich nicht perfekt. Aber, wie Frau Becker uns beschied: „Der Koch hat sich etwas dabei gedacht.“
Auch im zweiten Gang setzte die Küche auf ein Surf‘n‘Turf:
Wunderbar zart confierter Oktopus wurde mit Chistorra kombiniert, der dünnen Chorizo-Variante aus Navarra. Texturen von der Artischocke verbanden beides herb und Piment betonte den kräftigen Charakter. Trotz einiger Schärfe blieb alles sehr harmonisch, die Rudi-Dutschke-Straße ist hier nicht nur geografisch weit entfernt. Beidseits des Tisches Zufriedenheit; das kulinarische Ansehen des Kraken steigt bei meiner Liebsten seit einiger Zeit deutlich.
Der erste Hauptgang in der Präsentation wieder sehr konzentriert, ohne in Purismus zu verfallen.
Eine hohes Seezungen-Filet „vom kleinen Boot“. Ich vermute, die Angabe bezieht sich auf die Fangmethode; fragen möchte ich schon länger nichts mehr. Schwelgen ging auch so. Feinste Qualität, auch durchgegart, dazu eine fantastisch Krustentierbéarnaise und ebenso intensive Steinpilze in Variationen. Da braucht es kein Chichi, wenn exzellente Zutaten so auf den Punkt zubereitet werden.
Es folgte der weitgehend vegetarische Teller.
Das Herzbries (gemeint war das Herzstück) geschmacklich und in der Konsistenz tadellos, war zwar optisch Hauptdarsteller, aber das „Allerlei von der Karotte“ hatte im Zusammenspiel gleichen Raum. Bevor es zu gemütlich wurde, brachte Schafsmilch einen würzigen Gegenpart und etwas Ingwer setzte fruchtig-scharfe Akzente.
Als Fleischgang gab es eine schöne Tranche von der Challans-Entenbrust,
trotz des Fotoeindrucks für mein Empfinden einen Tick zu weit. Aber da geht es um Sekunden und vor allem um persönliche Vorlieben, gerade bei Geflügel. Geschmacklich wieder sehr stark mit einem vollendete Barbecue-Lack. Musste sie auch sein, denn die reduzierte Jus kam unauffällig daher, glänzte jedoch mit Geschmackstiefe und getrockneten Jalapeños, die schon eine eindeutige Schärfe mitbrachten. Was selbst für mimimich kein Problem darstellte, denn durch die zweite mexikanische Hauptzutat, den Texturen vom Mais
wurde das Ganze wunderbar süß eingebunden.
Ein vermeintlich unspektakulären Teller, fast schon hausbacken angerichtet, aber am Gaumen ein Erlebnis.
Mit „cremigem Burrata“, unfassbar intensiver Petersilie-Reduktion, Kirschen in verschiedenen Zubereitungen und Haselnüssen hätte wir sehr spannend auf die Zielgerade gehen können.
Problem: Die Kräuterkomponente deckte die anderen Mitspieler weitgehend zu. Insbesondere der leckere Frischkäse ging völlig unter. Zudem fehlte es gerade an der besonders angekündigten Cremigkeit. Von der typischen Sahnefüllung war aber gar nichts zu bemerken. Schade, schade.
Absolut gelungen dagegen die folgende Erfrischung von Strauchtomaten, Basilikum-Eis und einem kräftigen Picual-Olivenöl.
Sehr schmackig, tolle Tomaten-Nuancen zwischen süß, sauer und würzig.
Vom Süßen Fan sehnsüchtig erwartet, präsentierte die Pâtisserie zum Abschluss des Menüs nun auch Gefälliges fürs Auge.
Inhaltlich dominierte feiner Vanilleschaum in dunkler Valrhona-Schokolade. Dazu sehr sparsam dosiert Pfirsich und Mascarpone. Lecker, klar. Nur 2 Sterne hab ich da nicht erkannt.
Gleiches dann auch bei den abschließenden Schokoladen.
Herzlich bedient (oder auch nicht) flüchteten wir aus einer kalten Atmosphäre in ein kühles Zimmer.
Fazit:
Die Küche von Wolfgang Becker kommt optisch und sensorisch erst auf leisen Sohlen daher. Showeffekte oder molekulare Spielereien sind ihr fremd. Umso stärker dann die gelungenen Kombinationen und die Geschmackstiefe. Auch nach mehreren Monaten sind mir überraschend viele Teller noch erstaunlich frisch im Gedächtnis. Das PLV mit 158€ für das Menü durchaus gastfreundlich.
Der runde Geburtstag eines alten Kameraden verschaffte uns eine Einladung ins grenznahe Wasserliesch. In Scheid‘s Hotel (Eigen-Schreibweise) hatten wir nicht nur eine rauschende Ballnacht, sondern auch sehr gute, schon gehobene Küche auf regionaler Grundlage (inkl. schöner Saarweine). Es überrascht nicht, dass Familie Scheid seit einiger Zeit auch im Trierer Schloss Monaise mit französisch inspirierter Küche kulinarisch noch weiter nach oben zielt.
Ihr angestammtes Hotel unweit der Saarmündung und auf gleicher Höhe mit der seit über 1800 Jahren am anderen Ufer... mehr lesen
3.5 stars -
"Harmonische Sterneküche" DerBorgfelderDer runde Geburtstag eines alten Kameraden verschaffte uns eine Einladung ins grenznahe Wasserliesch. In Scheid‘s Hotel (Eigen-Schreibweise) hatten wir nicht nur eine rauschende Ballnacht, sondern auch sehr gute, schon gehobene Küche auf regionaler Grundlage (inkl. schöner Saarweine). Es überrascht nicht, dass Familie Scheid seit einiger Zeit auch im Trierer Schloss Monaise mit französisch inspirierter Küche kulinarisch noch weiter nach oben zielt.
Ihr angestammtes Hotel unweit der Saarmündung und auf gleicher Höhe mit der seit über 1800 Jahren am anderen Ufer
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Anreise umweltfreundlich mit Zug und Bus. Auto mag ich eigentlich lieber. Aber nur für das Parken wäre das 4-fache des Anreisetickets fällig geworden. Außerdem war sicher: Während dieser Woche brauche ich kein Auto.
Wider Erwarten funktionierte die Anreise sehr entspannt und reibungslos.
Von der Bushaltestelle zum Best Western Hotel war es nur 1 Gehminute.
Vorab hatte ich mich im Internet schon über das Hotel informiert. Verkehrsgünstige Lage, direkt angrenzend zur Trierer Altstadt. Das äußerliche Erscheinungsbild: Na ja…. freiwillig hätte ich hier nicht gebucht. Bis vor Kurzem gehörte das Haus zur Penta Hotelkette. Der Namenszug am Gebäude nur notdürftig entfernt, noch gut erkennbar.
Einen guten Eindruck machte das nicht.
Aufatmen beim Betreten der Lobby am frühen Abend. Zwar recht dunkel, aber modern und sehr gepflegt.
Rezeption und Bar gehen ineinander über. Es gibt verschiedene abgeteilte Loungeecken, hier kann man gemütlich als Gruppe sitzen.
Mit dem Seminarauftakt ging es sofort los. Danach empfing uns die Hotelleitung zu einem erfrischenden Aperitif mit Gin und berichtete kurz und interessant über die geplanten Renovierungen seit der Übernahme von Penta.
Das erklärte und milderte die ersten Eindrücke.
Zum Abendessen war für unsere Gruppe auf der ruhigen Terrasse der Hotelrückseite eingedeckt. Bei diesem Sommer kein Problem auch noch Mitte September abends draußen zu sitzen.
Bei der Anmeldung gab ich bei den Speisenwünschen „vegetarisch“ an. War es ein Fehler? Die Gerichte mit Fleisch sahen alle besser aus. Aber bei der stramm kalkulierten Seminarteilnehmer-Vollpension würde ich das gebotene Fleisch sowieso nicht essen.
An diesem Montag gab es dann eine heiße Kartoffelsuppe als Vorspeise. Diese war ok, feinsämig und kräftig gewürzt.
Frische Petersilie konnte nicht über den „Brühwürfelgeschmack“ hinwegtäuschen.
Zum Hauptgang gab es für mich dann eine großzügige Portion vegetarische Fertigmaultaschen in Fertigbrühe mit sehr fester, geschmacksarmer Gemüsefüllung.
Weniger, dafür ordentlich zubereitet, wäre mehr gewesen. Beste Gelegenheit, die angestrebte Diät einzuläuten.
Das war nix und 3 der 7 Maultaschen reichten mir.
Die Steigerung am Dienstag Abend:
Ich freute mich auf die angekündigte Vorspeise: Kartoffelpuffer, Räucherlachs, Sour Cream.
Vorweg wurde frisches Baguette und Butter serviert (wie am Vortag).
Dann die Vorspeise und ich war froh, dass noch Baguette übrig war. Die Fertig-Kartoffelpuffer mutierten zwischen diesen widerlichen „Pringels-Chips“ und Pappmasché.
Ungenießbar, undefinierbar, richtig schlecht. Dieses „Etwas“ ging komplett zurück. Der Räucherlachs konnte es auch nicht raushauen, keine gute Qualität. Der Lieferant der Sourcream und des Baguettes war am Erträglichsten!
Es folgte meine vegetarische Pizza mit Spinat und Feta.
Dieses „Etwas“ als Pizza zu bezeichnen war ein persönlicher Angriff auf jeden italienischen Pizzabäcker!
Ein trockener, harter Fertigfladen. Hier war niemals das Leben gärender Hefe drin. Spinat tot, Fetawürfel ohne Eigengeschmack. Diese Fertigpizza noch mit einem dunklen langen Haar zu dekorieren muss man erst einmal schaffen! Kein Foto, ich wollte meinen Tischnachbarn nicht den Appetit verderben. Ich war schnell durch, da blieb fast alles übrig. Alternativen für die nächsten Abendmahlzeiten hatte ich schon im Kopf!
Sicherlich kann man sich eine Woche so ernähren, aber ich will und muss es zum Glück nicht!
Für ordentliches, sauberes Einzelzimmer mit Vollpension wurden auf der Teilnahmebestätigung € 161,34 ausgewiesen. Das Einzelzimmer bei Onlinebuchung ca. € 80,-- pro Nacht (über den Seminaranbieter sicherlich günstiger).
Bleiben gute € 80,00 für Frühstück, Mittagsbuffet und Abendessen (Mittwoch und Donnerstag als Buffet. Da war Luft nach oben.
Das Frühstücksbuffet war vielseitig und gut Das Frühstück reißt die Punktevergabe „Essen“ hoch.
Das Mittagessen wurde als Buffet angeboten, das passt für die Seminarpause und ist unkompliziert. Blattsalate frisch, der Rest: Convenience.
Mittwochs gab es auch abends Buffet, donnerstags lud der Seminaranbieter in ein etabliertes trierer Restaurant ein (sehr aufmerksam um dem Hotelkoller vorzubeugen). Ich hatte aber an diesem Abend ein Date mit meinem Ex-Freund in Trier).
Fazit:
Ein richtig tolles Seminar mit stimmigen Rahmenprogramm (Stadtführung, Weinprobe im ältesten Weinkeller „Vereinigte Hospitien“, Abendessen im „Wirtshaus zur Glocke am Donnerstagabend)!
Geräumiges Doppelzimmer zur Einzelnutzung, etwas „in die Jahre gekommen“ aber sauber und gepflegt.
Meinen „Ex-Freund“ konnte ich unkompliziert und günstig (mit separater Abrechnung) von Donnerstag auf Freitag in meinem Zimmer nachbuchen.
Die Mitarbeiter im Restaurant und im Hotelservice alle sehr freundlich, hilfsbereit und gastorientiert.
Wer Trier günstig, zentral, gepflegt und mit ordentlichem Frühstück erkunden will, kann hier buchen.
Den Gesamteindruck heben Sauberkeit und Service.